Ich habe mir eine Open Stub J-Pole Antenne (OSJ-Antenne) für 2m und 70cm gebaut. Diese ist bereits mehrfach im Internet beschrieben und erfolgreich getestet. Sie hat zwar keinen großen Gewinn, ist aber sehr breitbandig über beide Bänder und einfach aufzubauen.
(Zeichnung folgt)Material:
- 3 Stück Aluminium-Stäbe (Vollmaterial) 10mm Durchmesser (ebay, Baumarkt)
Stab 1: 500 mm (Strahler)
Stab 2: 200 mm
Stab 3: 1500 mm - 1 Stück Aluminium-Winkel mind. 3 mm dick, 140 mm x 40 – 50 mm
- 1 Stück Antennenfuß SO239 mit 3/8″-24 (UNF) Strahlergewinde, Gewindemuffe und Isolierscheibe (bei ebay oder WiMo)
- 1 Stück Mastbefestigung / Schelle für Mastdurchmesser 40-60 mm
- 4 Stück M10 Muttern mit Unterlegscheiben
Den Alu-Winkel habe ich mit den Bohrungen nach der folgenden Schablone vorbereitet
Achtung, bei den folgenden Befestigungen dürfen die Verbindung nicht zu fest gedreht werden, da Aluminium sehr weich sind. Also bitte mit Gefühl arbeiten!
Auf den Stab 1 habe ich an einem Ende ein 3/8“-24 UNF Gewinde geschnitten. Er wird als Strahler auf den SO239-Antennenfuß mittels der Gewindemuffe (3/8“) in der Bohrung 1 befestigt. Die Stub-Stäbe 2 und 3 bekommen ein metrisches 10mm-Gewinde etwa 20 mm lang. Zuerst wird eine Mutter bis hinten aufgeschraubt und eine Scheibe gesteckt. Dann wird der Stab 2 (17 cm) durch die Bohrung 2 gesteckt und mit der zweiten Mutter mit Scheibe gekontert. Ebenso mit dem Stab 3 (146 cm) in Bohrung 3. Leider wird der Antennenfuß nicht mit metrischem Gewinde geliefert.
Wenn nicht schon vorher geschehen können die Stäbe auf die korrekten Längen gekürzt werden. Die Maße richten sich vom Aluwinkel bis zur Stabspitze. Damit wird auch das SWR bzw. die Resonanzfrequenz angepasst. Es empfiehlt sich die Spitzen mit einer Kunststoffkappe zu versehen.
Danach den U-Bügel am Mast durch die vertikale Winkelseite führen und fest verschrauben (Bohrungen 4 und 5).
Mein Prototyp besteht noch aus 8mm-Blitzschutzdraht von der Rolle. Es ist nicht einfach diesen zuvor gebogenen Draht gerade zu bekommen (s. Bild). Aber das SWR ist auf 145 MHz bei 1,2. Am Bandende jeweils 1,5. 70cm habe ich mit meinem SWR-Meter ebenfalls ausgemessen. Das SWR ist vom Bandanfang bis Bandende unter 1,2. Gegenüber dem Gummipüppel meines Baofeng UV5R+ komme ich rauschärmer durch. Es wird noch besser, wenn die Antenne erst einmal hoch genug montiert ist.
Entgegen der Behauptung, dass durch den Abstand der Stäbe eine Richtwirkung einträte, kann ich bestätigen, dass dem nicht so ist. Jedoch gibt es aber eine leichte fast unmerkliche Abschwächung im 70cm-Band in die Richtung des langen Abstimmstabes. Die OSJ-Antenne ist also omnidirektional.
(weitere Fotos folgen)
### Mein Prototyp besteht noch aus 8mm-Blitzschutzdraht von der Rolle. Es ist nicht einfach diesen zuvor gebogenen Draht gerade zu bekommen.###
Zum Begradigen den Blitzschutzdraht auf einer Seite fest einspannen und
die andere Seite in eine langsam laufende Bohrmaschine ( Rührgerät für Mörtel ) spannen und eine weile drehen.
73 do1ayj Thomas
Habe die Antenne nachgebaut.Sie funktioniert auch als Zimmerantenne auf das Fensterbrett gestellt recht gut Das SWR war von Anfang an üm 1,5
Eine Antenne deren Einzelteile in jedem Baumarkt erhältlich ist.
Statt einer PL Buchse läßt sich auch das Antennenkabel direkt anschließen. Seele des RG 58 am Fußpunkt des Strahler und Abschirmung an den Aluwinkel anschließen.
Eine leicht aufzubauende Antenne für Station und Portabelbetrieb.
73
Richard
Habe die Antenne aus Alu Rohr vom Baumarkt nachgebaut.
Sie spielt auch als Zimmerantenne auf dem Fensterbrett stehend mit eimnem SWR von 1,5 recht gut.
Habe bei normalen Bedingungen Relai Kalmit 145.700 MHZ von Süd Hessen aus in ca 100 km Enfernung gearbeitet.Mit Watt vom Zimmer aus Das Relais
kommt bei mir mit S 8 an.
Meine Mobilantenne ist im Outdoor Betrieb Auserorts auch nur ca 1 Sufe stärker . .
Kann den Nachbau nur Empfehlen.
73
Richard
Würde es auch funktionieren, wenn man den Mast selbst als langes Element benutzt? Also die zwei kurzen mit Abstand ca. 1,5m unter der Mastsspitze montieren ?
Ein interessanter Ansatz. Damit hat sich bisher wohl noch nie jemand befasst. In der Theorie könnte man mit Simulationsprogrammen sicher erstmal weiterkommen. Ich befürchte aber, dass ein z.B. 6m langes Alurohr sich irgendwie komplett in die (Ver-) Strahlung des Gebildes einfügt, also auch die unteren 4,5m. Viel Erfolg beim Experimentieren.